EVANGELIKALE VERSAMMLUNGEN IN GRAZ VOR 1938
Zwischen 1930 und 1938 versammelten sich Gläubige in einem Raum hinter der Villa Getvert, Leechgasse 55. Von anderen Versammlungsorten, die es vermutlich gab, ist bis jetzt allerdings kein konkreter Nachweis möglich.
DIE ANFÄNGE 1950
Auf Anregung von Ricardo Huck, dem Sekretär der argentinischen Botschaft in Wien, ließen sich die Schweizer Brüder Samuel, Arnold und Rüedi Pfeifer als Missionare nach Graz rufen. Huck vermittelte den Kontakt zu „Oma Metz“, einer älteren Witwe, die am Stadtrand von Graz lebte. Sie war einst Mitglied der Brüderversammlung in der Zentagasse in Wien gewesen und betete nun schon seit Jahren um eine Gemeinde in Graz.
Gemeinsam mit Georg Lorenz (der später nach Knittelfeld ging) luden die Brüder zu Abendversammlungen in der Hermann-Löns-Gasse bei der Familie Schalk, wo auch die ersten Kinderstunden gehalten wurden. Noch im gleichen Jahr, 1950, fanden die ersten Taufen statt.
1952 – 1955
Anfang 1952 mietete die Gemeinde die ersten eigenen Räume an. Die Sonntagsversammlungen fanden nun im Schlachthofgasthaus in der Lagergasse statt, ab 1953 in einem Wirtshaus in der Bethlehemgasse.
Nach manchen personellen Veränderungen – das Ehepaar Lorenz zog ab 1952 nach Graz, Samuel Pfeifer ging nach Japan – fand die Gemeinde auch einen neuen Versammlungsort im Gasthaus „Zum Grünen Baum“ in der Prankergasse.
Mit der Zeltmission wurde in Graz 1952 begonnen. In Zusammenarbeit mit „Jugend für Christus“, „Evangelische Europa–Mission“ und der Bibelschule Wiedenest wurde ein Zelt nach Graz entsandt und in Wetzelsdorf sowie auf dem heutigen Messegelände aufgestellt.
In den folgenden Jahren fanden in Zeltweg, Knittelfeld und in Graz mehrere Zelteinsätze statt. In Graz waren etwa von 15.Mai bis 1.Juni 1955 alle 300 Sitzplätze im Zelt an mehreren Tagen besetzt.
IN DER OBEREN BAHNSTRASSE 1955 –1993/94
Die „Christengemeinde“, wie sich unsere Gemeinde damals nannte fand 1955 in der Oberen Bahnstraße 45a, einer ehemaligen Kunstschmiede, eine neue Heimat für viele Jahre.
Die Gemeinde verstand sich als eine Ortsgemeinde im Sinne des Neuen Testaments: „Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe!“(Matth. 28,19)
Anfangs gab es sonntags zwei Versammlungen, eine am Vormittag und eine am Nachmittag (Evangeliumsverkündung). Zur vormittäglichen Zusammenkunft, dem „Brotbrechen“, fanden sich nur Gemeindeglieder ein. Neben dem Abendmahl gab es eine biblische Belehrung, eine Gebetsgemeinschaft und außerdem wurden Lieder gesungen. Biblischer Unterricht war besonders wichtig, da praktisch nur Leute in der Versammlung saßen, die bis dahin selten mit der Bibel in Kontakt gekommen waren.
Ab 1969 bis 1992 diente das Ehepaar Hermann und Luise Eyl der Gemeinde als vollzeitliche Mitarbeiter. In dieser Zeit entwickelte sich die Gemeinde zu einer selbstständigen evangelikalen Ortsgemeinde.
EFG DER FALKENHOFGASSE ab 1994
Im Gemeindesaal der Oberen Bahnstraße drängten sich zuletzt die Menschen auf engem Raum. Im neuen, größeren Haus in der Falkenhofgasse 19 konnte am 7.1. 1994 der erste Gottesdienst gefeiert werden. Von 1992 bis 2000 dienten Andreas und Michaela Eyl der Gemeinde als vollzeitliche Mitarbeiter, ab 2003 Samuel und Damaris Strunk.
Neues Gebäude – Größerer Saal 2013
2013 entschloss sich die Gemeinde, umzubauen und weiter zu vergrößern, um für die wachsende Zahl an Gottesdienstbesuchern Raum zu schaffen.
Mehrere Musikteams entstanden sowie Hauskreise, Teenie- und Jugendgruppen, Jungschargruppen, Frauen- und Männergruppen, Eltern-Kind-Treffen uvm.